Die St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe, lokal als Peter-Paul-Kirche bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht von Bad Oldesloe, einer reizvollen Stadt in Schleswig-Holstein, Deutschland. Diese evangelische Kirche, die auf dem Kirchberg thront, ist seit ihrer Gründung im 12. Jahrhundert ein spirituelles und kulturelles Wahrzeichen.
Die Ursprünge der St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe gehen auf das Jahr 1150 zurück, als Bischof Vicelin die erste Steinkirche weihte, die dem Apostel Petrus gewidmet war. Dieses erste Bauwerk, eine dreischiffige Basilika aus Feldsteinen, ersetzte wahrscheinlich eine frühere Holzkirche. Die Widmung an Paulus wurde später im Jahr 1483 hinzugefügt und bereicherte die geistliche Bedeutung der Kirche.
Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche viele Herausforderungen überstanden und sich weiterentwickelt. Im Jahr 1415 erlitt sie während des Krieges zwischen Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg und Lübeck erhebliche Schäden. Wiederaufbauarbeiten wurden unternommen, aber die Kirche wurde vor 1537 erneut durch einen verheerenden Blitzschlag zerstört. Die Restaurierung ging nur langsam voran, und erst 1542 war die Kirche vollständig neu gedeckt.
Mitte des 18. Jahrhunderts war die Kirche so baufällig geworden, dass sie 1757 abgerissen wurde. Der Bau des heutigen spätbarocken Gebäudes begann unter der Leitung des Lübecker Baumeisters Johann Adam Soherr und wurde 1763 abgeschlossen. Soherrs Entwurf zeigt eine längliche Saalkirche mit einem zurückgesetzten Chor und doppelstöckigen Emporen, die einen Raum schaffen, der sowohl großartig als auch intim wirkt.
Eine der auffälligsten Eigenschaften der St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe ist ihr Inneres, das eine Vielzahl historischer und künstlerischer Schätze beherbergt. Der ursprüngliche Renaissance-Flügelaltar der Kirche, der 1634 vom Hamburger Bildhauer Henning Heidtrider geschaffen wurde, wurde aus dem vorherigen Gebäude übernommen. Obwohl das Hauptbild der Kreuzigung verloren ging, sind zwölf Reliefs von den Seitenflügeln des Altars erhalten geblieben und werden nun an der Emporenbrüstung ausgestellt.
Im Jahr 1807 erwarb der Oldesloer Bürgermeister einen hochbarocken Altar aus der St. Johannisklosterkirche in Lübeck, der trotz Widerstandes der Gemeinde Heidtriders Altar ersetzte. Dieser Barockaltar wurde mehrfach verändert und schließlich während der Renovierung 1960 zerstört.
Das Innere der Kirche wurde während der Renovierung 1960 durch den Architekten Otto Andersen erheblich verändert. Der Barockaltar und die Kirchenbänke wurden entfernt, und neue, auffällige Buntglasfenster des Künstlers Siegfried Assmann wurden im Chorraum installiert. Diese Fenster zeigen Szenen aus dem Leben von St. Petrus, Jesus Christus und St. Paulus und fügen dem heiligen Raum eine lebendige Erzählung hinzu.
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Der hohe Turm der Kirche, der 1886 hinzugefügt wurde, ist ein markantes Merkmal der Skyline von Bad Oldesloe und ragt etwa 60 Meter in die Höhe. Dieser Turm im neoromanischen und neugotischen Stil ersetzte den separaten Glockenturm, in dem die Glocken der Kirche bis 1884 hingen.
Im Turm befindet sich ein vierteiliges Glockenspiel. Die älteste Glocke, die 1765 von Johann David Kriesche aus Eckernförde gegossen wurde, wiegt 900 kg und trägt eine lateinische Inschrift zu Ehren von König Friedrich V. von Dänemark. Die anderen drei Glocken wurden 1957 von der Glockengießerei Rincker gegossen und rufen seitdem die Gläubigen zum Gottesdienst.
Musik spielt seit jeher eine wichtige Rolle im Leben der St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe. Im Jahr 1961 wurde eine dreimanualige Kemper-Orgel mit 3.026 Pfeifen installiert. Dieses Instrument diente der Kirche bis 2006, als es durch eine neue Orgel der Orgelbauer Mühleisen aus Leonberg ersetzt wurde. Diese moderne Orgel, die 41 Register und 2.824 Pfeifen umfasst, kombiniert mechanische und elektrische Traktur, um einen reichen und resonanten Klang zu erzeugen, der die Akustik der Kirche verbessert und den Gottesdienstbesuchern und Besuchern ein sublimes Klangerlebnis bietet.
Die St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe ist nicht nur ein Ort des Gottesdienstes; sie ist ein Heiligtum der Kunst und Geschichte. Der Chorraum beherbergt drei große Buntglasfenster von Siegfried Assmann, die entscheidende Momente im Leben von St. Petrus, Jesus Christus und St. Paulus darstellen. Zwischen diesen Fenstern hängen die zwölf Reliefs von Heidtriders Flügelaltar sowie die Predella mit einer Darstellung des Letzten Abendmahls und vier Statuen der Evangelisten, die ursprünglich den Hauptschrein geschmückt haben sollen.
Weitere bemerkenswerte Kunstwerke sind ein bronzenes Kruzifix von Fritz Fleer aus dem Jahr 1960 und eine Marienstatue aus dem 15. Jahrhundert, die als Himmelskönigin mit einer Krone dargestellt ist und das Christuskind hält, das wiederum eine Weltkugel hält. Die Kirche besitzt auch eine einzigartige Opferstock aus dem Jahr 1590, geschnitzt aus einem Lindenbaumstamm und lebhaft bemalt, um den armen Lazarus darzustellen, mit einer Inschrift, die zur Wohltätigkeit auffordert.
Heute bleibt die St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe ein lebendiges Zentrum des Glaubens und der Gemeinschaft. Sie dient als Hauptkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Oldesloe, die auch die Martin-Luther-Kirche in Tralau und die Christuskirche in Rethwisch umfasst. Die reiche Geschichte und architektonische Schönheit der Kirche machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der Bad Oldesloe und die umliegende Region erkundet.
Ob ihr von der historischen Bedeutung, den künstlerischen Schätzen oder der ruhigen spirituellen Atmosphäre angezogen werdet, die St. Petri und Pauli Kirche in Bad Oldesloe bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung. Wenn ihr durch ihre Türen schreitet, betretet ihr nicht nur ein Gebäude; ihr betretet ein lebendiges Geflecht aus Glauben, Geschichte und Gemeinschaft, das über Jahrhunderte gewoben wurde. Es ist ein Ort, an dem die Vergangenheit auf die Gegenwart trifft und jeder Besucher einen Moment der Reflexion und Inspiration finden kann.
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