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Burg Forchheim

Burg Forchheim Forchheim

Burg Forchheim

Im Herzen von Forchheim in Bayern steht die prächtige Pfalz, auch bekannt als Burg Forchheim. Dieses historische Juwel aus dem späten 14. Jahrhundert diente einst als bedeutende Stadtburg für die Bischöfe von Bamberg. Heute beherbergt es ein faszinierendes Museum und lädt Besucher ein, in seine reiche und facettenreiche Geschichte einzutauchen.

Die Geschichte der Pfalz

Die Ursprünge der Pfalz liegen tief in der mittelalterlichen Ära. Vom 9. bis zum frühen 11. Jahrhundert existierten in Forchheim ein fränkischer Königshof und eine Pfalz, obwohl der genaue Standort unbekannt ist. Im späten 14. Jahrhundert errichteten die Bamberger Bischöfe, insbesondere Bischof Lamprecht von Brunn, die Stadtburg, die zu ihrer Hauptresidenz außerhalb der Immunität des Bamberger Doms wurde. Diese Umgestaltung markierte den Beginn der glanzvollen Geschichte der Pfalz.

Umfangreiche archäologische und architektonische Studien haben gezeigt, dass die Pfalz eines der am besten erforschten Komplexe ihrer Zeit in Mitteleuropa ist. Trotz des Fehlens frühmittelalterlicher Siedlungsreste bleibt die historische Bedeutung der Burg unvermindert. Der Begriff Kaiserpfalz wird beibehalten und ist heute der offizielle Name der Burg.

Architektonische Wunder der Pfalz

Die Pfalz ist ein architektonisches Meisterwerk mit einem nahezu quadratischen Grundriss, umgeben von Gräben. Bis etwa 1550 war sie in die Stadtbefestigung integriert. Im nördlichen Teil des Burgkomplexes befindet sich der Saltorturm, das einzige erhaltene mittelalterliche Stadttor. Im 16. Jahrhundert wurde vor den Überresten der mittelalterlichen Stadtmauer eine moderne Bastion nach italienischem Vorbild errichtet. Zwei große kasemattierte alte italienische Bastionen im Norden und Westen des Burgviertels überstanden den Abriss vieler Befestigungen im 19. und frühen 20. Jahrhundert.

Das Hauptgebäude und die Hofbauten aus dem 14. Jahrhundert bilden den Kern der Burg. Das östliche Hauptgebäude ist durch Mauern und Fachwerkwege mit den westlichen Hofgebäuden verbunden. Die oberen Stockwerke des Nordwestflügels sind einfache Fachwerkkonstruktionen, die zum Burghof hin ausgerichtet sind. In der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Stadtburg renoviert, wodurch die malerischen Fachwerkwege über den verbindenden Mauern entstanden. Ein achteckiger Treppenturm wurde 1603 an das vierstöckige Hauptgebäude angebaut, und das imposante Walmdach stammt aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich war der Ostflügel mit einem Giebeldach versehen. Seit 1768/69 überspannt eine Sandsteinbrücke den Graben vor dem Südtor und ersetzte die frühere Zugbrücke. Ein rechteckiger Renaissance-Erker mit einem Pultdach verleiht der Architektur zusätzlichen Charme. Die ansonsten schlichte Südfassade wird durch das sichtbare Fachwerk über dem Tor belebt, das ein typisches fränkisches Motiv aus zahlreichen kleinen, geschwungenen Andreaskreuzen unterhalb der Fensterzone aufweist.

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Erkundung des Inneren

Das Innere der Pfalz ist ebenso faszinierend. Das östliche Hauptgebäude ist durch eine durchgehende Querwand in zwei Teile geteilt, wobei der nördliche Teil etwas größer ist. Die Tonnengewölbekeller stammen aus dem 14. Jahrhundert, und die Decken der Erdgeschosshallen werden von Sandsteinsäulen gestützt. Die flache Decke des nördlichen Raums ruht auf einer runden Säule und einem Holzbalken, während der südliche Teil später gewölbt wurde, wodurch eine zweischiffige Halle mit Kreuzgewölben entstand. Fragmente von Seccomalereien (Malereien auf trockenem Putz) aus der Zeit um 1400, die stilistisch von zeitgenössischer böhmischer Kunst beeinflusst sind, schmücken die Hallenwände. Diese Malereien, darunter eine Darstellung von König David, gehören zu den bedeutendsten gotischen Wandmalereien in Süddeutschland.

Der südliche Teil des ersten Stockwerks beherbergte ursprünglich die Kapelle. Die Gewölbe wurden in der frühen Neuzeit entfernt, und die Halle wurde durch eine Trennwand geteilt. Die Wandmalereien des ehemaligen Sakralraums, die Propheten, die Anbetung der Könige und das Jüngste Gericht darstellen, sind weitgehend intakt und spiegeln die ursprüngliche Funktion und Gestaltung des Raums wider. Zwei weltliche Gemälde, die von H. Kehrer als Hinweise auf den schwachen König Wenzel interpretiert werden, sind ebenfalls erhalten. Die Gemälde wurden von verschiedenen Meistern geschaffen, wobei die Anbetung der Könige von der böhmischen Kunst inspiriert ist und das Jüngste Gericht den neuesten Forchheimer Stil darstellt, der in die frühe Nürnberger Malerei des 15. Jahrhunderts übergeht. Die nördliche Halle hat ebenfalls eine flache Decke und eine Holzstütze.

Das zweite nördliche Obergeschoss verfügt über eine zweischiffige, flachgedeckte Halle mit einer hölzernen Zentralstütze, die mit architektonischen Malereien von Jakob Ziegler aus den Jahren 1559/60 verziert ist. Der südliche Raum ist ebenfalls eine zweischiffige Halle mit einer flachen Decke, die von einer achteckigen zentralen Säule gestützt wird. Die Wandmalereien, die verschiedene Themen darstellen, wurden ebenfalls von Jakob Ziegler geschaffen, darunter eine Darstellung der Heiligen Heinrich und Kunigunde mit einem Modell des Bamberger Doms (datiert 1599, Südwand).

Das dritte Stockwerk, ursprünglich als Lager- und Speicherraum konzipiert, dient heute als Museumsdepot. Der alte Treppenturm beherbergt eine steinerne Wendeltreppe, die zum nördlichen Teil des östlichen Flügels führt.

Das Pfalz-Museum

Heute beherbergt die Pfalz im östlichen Flügel das Pfalzmuseum, das drei spezialisierte Museen umfasst: das Archäologische Museum Oberfranken, das Stadtmuseum Forchheim und das Trachtenmuseum der Fränkischen Schweiz. Jedes Museum bietet einen einzigartigen Einblick in die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe der Region, was die Pfalz zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und gelegentliche Touristen gleichermaßen macht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Pfalz in Forchheim nicht nur ein historisches Denkmal ist, sondern ein Zeugnis der lebendigen Vergangenheit und des anhaltenden Erbes der Region. Ihre Mauern erzählen Geschichten von mittelalterlichen Bischöfen, architektonischer Entwicklung und künstlerischen Errungenschaften, was sie zu einer unverzichtbaren Attraktion für jeden Besucher Bayerns macht. Ob ihr passionierte Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen schönen und geschichtsträchtigen Ort erkunden möchtet, die Pfalz verspricht eine fesselnde und bereichernde Erfahrung.

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