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St. Jakobus

St. Jakobus Germersheim

St. Jakobus

Die St.-Jakobus-Kirche, auch bekannt als St. Jakobus in der Landessprache, ist eine faszinierende gotische Kirche im malerischen Städtchen Germersheim in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Dieses historische Kleinod ist eine der letzten verbliebenen gotischen Kirchen in der Region und bietet Besuchern einen Einblick in das reiche architektonische und kulturelle Erbe der Gegend.

Die reiche Geschichte der St.-Jakobus-Kirche

Die Ursprünge der St.-Jakobus-Kirche reichen bis ins späte 13. Jahrhundert zurück. Die erste Erwähnung einer Kapelle an diesem Ort stammt aus dem Jahr 1280, und zwischen 1286 und 1291 gründete der Servitenorden hier ein Kloster. Die Kirche hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche historische Ereignisse und Übergänge miterlebt, was sie zu einem faszinierenden Ort für Geschichtsinteressierte macht.

Im Jahr 1474 erhielt Kurfürst Friedrich der Siegreiche die Erlaubnis vom Bischof von Speyer, Gottesdienste in Germersheim zu besuchen, was die Bedeutung der Kirche unterstreicht. Die Kirche diente auch als letzte Ruhestätte für bedeutende Persönlichkeiten wie Keckhans von Gemmingen, den Germersheimer Amtmann, der 1487 hier neben seiner Frau Brigitta von Neuenstein, die 1479 bestattet wurde, beigesetzt wurde.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die St.-Jakobus-Kirche mehrere Umgestaltungen erfahren. Im Jahr 1527 wurde das Servitenkloster in eine weltliche Stiftskirche umgewandelt, nur um 1556 aufgrund der Reformation aufgegeben zu werden. Die Kirche erlebte dann eine Reihe von Eigentümerwechseln, wobei Lutheraner, Reformierte und Katholiken abwechselnd das Gebäude nutzten. 1699 gründeten die Franziskaner ein Kloster neu, das jedoch 1793 während der Französischen Revolution aufgelöst wurde. Heute dient die Kirche als Sitz des Dekanats Germersheim der Diözese Speyer und der Pfarrgemeinde St. Jakobus Germersheim.

Das architektonische Wunder der St.-Jakobus-Kirche

Die St.-Jakobus-Kirche ist ein beeindruckendes Beispiel gotischer Architektur und wurde als dreischiffige Basilika erbaut. Der Chor, geschmückt mit bunten, gespaltenen Spitzbogenfenstern, die typisch für den gotischen Stil sind, befindet sich im Mittelschiff. Die Bauzeit der Kirche wird auf etwa 1325/30 datiert, basierend auf ähnlichen architektonischen Stilen, die um 1300 in Kusel zu finden sind.

Die Ausrichtung des Gebäudes wurde bei einem Umbau Ende des 17. Jahrhunderts verändert, was zu einer leicht abweichenden Position des Mittelschiffs führte. Das Hauptgebäude ist mit dem Pfarramt und den Pfarrsaalgebäuden verbunden, die ursprünglich Teil des Klosters waren. Der von diesen Gebäuden gebildete Innenhof verfügt über einen heute ungenutzten Brunnen und den Grabstein eines Germersheimer Pastors aus dem 19. Jahrhundert.

Der Kirchturm, der etwa fünfzig Meter hoch ist, verfügt über eine begehbare Galerie direkt unterhalb der Glockenschlitze des Uhrturms. Diese Galerie diente dem Stadtmusikanten mehrmals als Aussichtspunkt, um Neujahrsmusik zu spielen. Der Turm wird von einer Wetterfahne gekrönt, die dem Bauwerk einen besonderen Charme verleiht.

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Die verborgene Krypta

Während Renovierungsarbeiten im Jahr 1977 wurde die Krypta der St.-Jakobus-Kirche unter dem Mittelschiff wiederentdeckt. Die Wände der Krypta enthalten Nischen, in denen einst Mönche bestattet wurden. Heute wurden die Gräber unter den Boden verlegt, und nur vier Gedenktafeln sind an den Seitenwänden verblieben. Der moderne Altarbereich der Krypta ist von Wänden umgeben, mit Hohlräumen auf beiden Seiten, deren Inhalt unbekannt ist. Der ehemalige Eingang, der heute versiegelt ist, befand sich im vorderen Drittel des Hauptschiffs der Kirche.

Die Entwicklung der St.-Jakobus-Kirche

Das genaue Datum des ursprünglichen Baus der Kirche ist unbekannt, aber man nimmt an, dass sie in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts errichtet wurde. Bedeutende Erweiterungen fanden Mitte des 15. Jahrhunderts statt, darunter der Bau des Turms im Jahr 1480. Die Kirche erlitt während des Holländischen Krieges 1674 schwere Schäden, wurde jedoch zwischen 1682 und 1697 unter König Ludwig XIV. wieder aufgebaut. Der Turm wurde erst 1861-1863 vollständig restauriert, obwohl 1741 ein provisorischer Holzturm errichtet worden war. Die letzte große Renovierung der Kirche erfolgte 1976/77, bei der die Krypta wiederentdeckt wurde.

Das Innere und die Dekorationen

Die St.-Jakobus-Kirche verfügt über etwa vierzig Bänke, die in zwei Reihen angeordnet sind, wobei die hinteren Bänke leicht erhöht auf einer Stufe stehen. Darüber erhebt sich die 1978 von Orgelbau Späth GmbH gebaute Orgel, die auf frühere Instrumente von Gustav Schlimbach (1868) und Gebr. Link (1902) folgt. Der Kerzenhalter für die Verstorbenen befindet sich typischerweise hinten im linken Mittelschiff, vom Haupteingang aus gesehen. Der Altar befindet sich in der Mitte des Chors, mit Chorgestühlen an den Wänden, die jetzt von den Geistlichen genutzt werden.

Zwei Wandgemälde der Gebrüder Schiestl, die 1899 hinzugefügt wurden, schmücken die rechte Chorwand. Das rechte Gemälde von Rudolf Schiestl zeigt die Legende von Rudolf von Habsburg und dem Priester, was Rudolfs Verleihung des Stadtrechts an Germersheim im Jahr 1276 symbolisiert. Das linke Gemälde von Matthäus Schiestl zeigt Kaiser Karl IV., der dem Servitenorden die Urkunde zur Nutzung der Germersheimer Kirche als Kloster überreicht. Ein Kreuz mit einer Reliquie des heiligen Jakobus des Älteren, des Namensgebers der Kirche, befindet sich rechts vom Tabernakel.

Seit den frühen 1950er Jahren beherbergt der Kirchturm ein vierteiliges Geläut, bestehend aus drei Gussstahlglocken und einer historischen Bronzeglocke, mit den Tönen cis1, e1, fis1 und gis1.

Die St.-Jakobus-Kirche ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht von Germersheim. Ihre Wände erzählen die Geschichten vergangener Jahrhunderte und laden Besucher ein, das bleibende Erbe dieser bemerkenswerten gotischen Kirche zu erkunden und zu schätzen.

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