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Synagoge

Synagoge Haaksbergen

Synagoge

Die Synagoge in Haaksbergen, lokal bekannt als die Synagoge van Haaksbergen, ist ein verborgenes Juwel im Herzen der niederländischen Provinz Overijssel. Diese Synagoge aus dem 19. Jahrhundert, mit ihrer bezaubernden Architektur und reichen Geschichte, ermöglicht Besuchern einen einzigartigen Einblick in das jüdische Erbe der Region. Egal ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, die Synagoge in Haaksbergen ist ein absolutes Muss, das fasziniert und bildet.

Ein historisches Juwel

Die Synagoge in Haaksbergen steht stolz an der Ruisschenborgh, direkt neben dem Rathaus, und verankert sich somit im Zentrum der Stadt. Die Geschichte dieser Synagoge beginnt im Jahr 1825, als ein Grundstück an der Morsinkhofsteeg gekauft wurde, um ein Gotteshaus zu errichten. Bis 1828 war die Synagoge fertiggestellt, gebaut aus Materialien der abgerissenen Villa De Stoepe, die der Familie Van der Sluys gehörte und aus dem Jahr 1737 stammte. Diese historische Verbindung zeigt sich in Merkmalen wie den Fensterbänken, einem Giebelstein und großen Bentheimer Sandsteinblöcken im Fundament.

Architektonische Schönheit

Die Synagoge in Haaksbergen ist ein schönes Beispiel für ländliche gotische Architektur, ein Stil, der der neogotischen Bewegung des späten 19. Jahrhunderts vorausging. Das Gebäude misst zehn mal sieben Meter und ist mit gotischen Spitzbogenfenstern und steinernen Rahmen verziert, die zu seinem malerischen Charme beitragen. Ursprünglich hatte die Synagoge ein Walmdach, das bei einer bedeutenden Renovierung im Jahr 1908 in das heutige Satteldach umgebaut wurde.

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Entwicklung im Laufe der Zeit

Nach ihrer Einweihung im Jahr 1828 diente die Synagoge einer jüdischen Gemeinde, die sich zuvor in einer alten Torfscheune der Familie Waanders zum Gebet versammelt hatte. Es dauerte viele Jahre und die persönliche Intervention des Stadtrats Jordaan, um die Erlaubnis für den Bau der Synagoge zu erhalten. Die Renovierung von 1908 war eine transformative Phase für das Gebäude. Das ursprüngliche Mikwe (rituelles Bad) an der Nordwand wurde abgerissen, und die angrenzende jüdische Schule wurde in ein neues Mikwe umgewandelt. Dies bedeutete, dass jüdische Kinder nun nach Schulschluss in einer nahegelegenen öffentlichen Schule, die heute das lokale Tourismusbüro und Theater beherbergt, ihren Religionsunterricht erhielten.

Die Widerstandskraft einer Gemeinschaft

Die Synagoge in Haaksbergen hat sowohl die Blütezeiten als auch die tragischen Momente der lokalen jüdischen Gemeinschaft miterlebt. Während der Besatzungsjahre von 1940 bis 1945 starben 32,3% der jüdischen Bevölkerung von Haaksbergen. Nach der Befreiung wurde die Synagoge jedoch wieder von der niederländischen israelitischen Gemeinde von Haaksbergen genutzt. Trotz der Schließung der Mutter-Synagoge in Goor im Jahr 1948 überstanden die Gebäude der Haaksberger Synagoge die deutsche Besatzung relativ unbeschadet, obwohl viele bewegliche Güter der Gemeinde verloren gingen.

Heutige Nutzung

Bis 1968 führte die sinkende Mitgliederzahl dazu, dass der letzte Gottesdienst in der Synagoge abgehalten wurde, und 1972 fusionierte die jüdische Gemeinde von Haaksbergen mit der von Hengelo. Die Synagoge und das jüdische Badehaus verfielen. Unter der Führung von Bürgermeister Ton Stadhouders wurde jedoch beschlossen, die Synagoge zu restaurieren, und sie erhielt den Status eines Denkmals. Im Rahmen der Restaurierungsarbeiten wurde das historische Mikwe 1978 abgerissen.

Ein lebendiges Denkmal

Seit Juni 1982 wird die Synagoge in Haaksbergen wieder genutzt, diesmal von der Liberalen Jüdischen Gemeinde Twente (LJG Twente), die im Dezember 1971 gegründet wurde. Das Gebäude wird von der Stichting Synagoge Haaksbergen verwaltet, die es auch als Beit Midrasch (Haus des Studiums) nutzt. Die Synagoge veranstaltet regelmäßig Führungen und dient gelegentlich als Veranstaltungsort für andere Ereignisse. Jedes Jahr besuchen im Rahmen des Anne-Frank-Projekts Schüler der oberen Klassen der örtlichen Grundschulen die Synagoge, um mehr über die Geschichte der jüdischen Gemeinde Haaksbergens und das zeitgenössische Judentum zu erfahren. Diese Bildungsbesuche beinhalten oft einen Ausflug zur nahegelegenen Moschee, um das interreligiöse Verständnis zu fördern.

Gedenkstätten und Erinnerung

Auf dem Rasen neben der Synagoge steht ein bewegendes Denkmal für Betsy Frankenhuis (1933-1942), das jüngste jüdische Kriegsopfer aus Haaksbergen. Diese Statue ist Teil der jährlichen Schweigewanderung am 4. Mai. Im Jahr 2012 wurde dem Denkmal eine Tafel hinzugefügt, die die Namen der während der deutschen Besatzung ermordeten jüdischen Bürger Haaksbergens trägt. Aufgrund häufiger Diebstähle von Bronzeobjekten wurde die Statue zusammen mit anderen Statuen 2013 vorübergehend im städtischen Hof gesichert. Glücklicherweise sind die Bronzestatuen inzwischen an ihre rechtmäßigen Plätze in Haaksbergen zurückgekehrt.

Die Synagoge in Haaksbergen ist mehr als nur ein historisches Gebäude; sie ist ein Zeugnis für die Widerstandskraft und den unerschütterlichen Geist der jüdischen Gemeinde in der Region. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Glauben, Kampf und Erneuerung und machen sie zu einem unverzichtbaren Halt für alle, die tiefer in das reiche Geflecht der Geschichte Haaksbergens eintauchen möchten.

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