Die Friedhofskirche St. Nikolaus, am Rand des historischen Kerns von Mittenwald in Bayern gelegen, ist ein bezauberndes Zeugnis der reichen Geschichte und kulturellen Erbes der Region. Ursprünglich als St. Nikolaus bekannt, steht diese malerische Kirche auf dem Friedhof der Stadt und bietet eine ruhige und nachdenkliche Atmosphäre, die Besucher anzieht, die sowohl spirituelle Ruhe als auch historische Faszination suchen.
Die Ursprünge der Friedhofskirche St. Nikolaus reichen bis ins Jahr 1447 zurück, als sie für die Flößer erbaut wurde, deren Anlegestelle sich in der Nähe befand, da der Verlauf der Isar einst anders war. Die Errichtung der Kirche war eine Gemeinschaftsinitiative, die vom Stadtrat und den Bewohnern ins Leben gerufen wurde, um den geistlichen Bedürfnissen dieser fleißigen Menschen zu dienen. Mit der Zeit änderte sich der Zweck der Kirche, und bis 1836 wurde sie zur letzten Ruhestätte der Verstorbenen der Stadt und entwickelte sich zur heutigen Friedhofskirche.
Der Turm mit seinem markanten achteckigen oberen Teil und der auffälligen doppelten Zwiebelturmhaube wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts hinzugefügt und verstärkte die architektonische Anziehungskraft der Kirche. Die letzte bedeutende Renovierung fand 1988 statt, um sicherzustellen, dass sowohl das Innere als auch das Äußere für zukünftige Generationen gut erhalten bleiben.
Die Friedhofskirche St. Nikolaus ist ein spätgotisches Bauwerk, das sich durch ein dreijochiges Langhaus und einen eingezogenen zweijochigen Chor mit dreiseitigem Schluss auszeichnet. Die Außenfassade ist mit dreieckigen Strebepfeilern und einem durchgehenden Gesims verziert, was zu ihrer ästhetischen Anziehungskraft beiträgt. Ein Maßwerkfenster an der Ostwand des Chors erinnert an ihre mittelalterlichen Ursprünge.
Im Inneren ist die Kirche ein Meisterwerk gotischen Designs, mit kunstvoll gerippten Gewölben, die von abgeschrägten Wandpfeilern und runden Diensten getragen werden. Diese Elemente vereinen sich zu einer reich detaillierten Decke, die den Blick nach oben zieht. Die Gewölberippen sind mit farbenfrohen skulptierten Schlusssteinen verziert, die dem ansonsten ruhigen Innenraum einen Hauch von Lebendigkeit verleihen.
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Der Hochaltar der Kirche, der aus dem Jahr 1672 stammt, ist ein Highlight für Besucher. Er zeigt ein Gemälde, das Hartwig von Innsbruck zugeschrieben wird und den heiligen Nikolaus als Schutzpatron der Flößer vor einem dramatischen Abendhintergrund darstellt. Flankiert wird das zentrale Bild von Statuen des heiligen Leonhard und des heiligen Blasius, die die Pracht des Altars unterstreichen.
Weitere bemerkenswerte Kunstwerke sind Figuren des heiligen Antonius und des heiligen Johannes Nepomuk aus der Zeit um 1750 sowie eine Madonna des Halbmondes aus dem frühen 16. Jahrhundert. Der Chorbogen ist mit einer Herz-Jesu-Figur aus dem späten 19. Jahrhundert geschmückt, und an der nördlichen Langhauswand befindet sich ein großes Tafelbild mit dem Titel Klage unter dem Kreuz aus der Zeit um 1780, neben einem auffälligen Kruzifix mit Mater Dolorosa und Engeln, die die Leidenswerkzeuge tragen, aus dem späten 18. Jahrhundert.
An der südlichen Langhauswand können Besucher eine Statue des heiligen Georg aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bewundern. Das Innere der Kirche wird weiter durch 14 Kreuzwegstationen aus der Zeit um 1800 und sechs Zunftstangen aus derselben Periode bereichert, die die Reihen der Kirchenbänke begleiten.
Außen sind die Kirchenwände mit mehreren Gedenktafeln geschmückt, darunter eine für Matthias Klotz (1653–1743), den Begründer der Mittenwalder Geigenbautradition. Diese Tafeln dienen als eindrucksvolle Erinnerungen an die Personen, die die Geschichte und Kultur der Stadt geprägt haben.
Vor den Altarstufen liegt eine erneuerte Grabplatte für Johann Ludwig Haydorn, datiert auf 1988, die die Ruhestätte einer bedeutenden Persönlichkeit aus dem frühen 18. Jahrhundert markiert.
Für alle, die Mittenwald besuchen, bietet ein Ausflug zur Friedhofskirche St. Nikolaus eine einzigartige Gelegenheit, in die Vergangenheit einzutauchen und die stille Schönheit dieses historischen Ortes zu erleben. Die ruhige Lage der Kirche auf dem Friedhof bietet einen friedlichen Rückzugsort für Besinnung und Reflexion, während ihre reiche Geschichte und künstlerischen Schätze ein Fest für Augen und Seele darstellen.
Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Kunstliebhaber seid oder einfach nur einen ruhigen Ort zum Nachdenken sucht, die Friedhofskirche St. Nikolaus ist ein unverzichtbares Ziel, das verspricht, einen bleibenden Eindruck bei allen zu hinterlassen, die durch ihre Türen gehen.
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