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St. Mauritius

St. Mauritius Seevetal

St. Mauritius

Die St. Mauritiuskirche, auch bekannt als St. Mauritius, ist ein historisches Wahrzeichen im malerischen Ort Seevetal in Niedersachsen, Deutschland. Diese evangelisch-lutherische Kirche ist die älteste im Bezirk Hittfeld und zeugt von einer reichen Geschichte, die sich über Jahrhunderte erstreckt.

Die Ursprünge und der Bau der St. Mauritiuskirche

Die genauen Ursprünge der St. Mauritiuskirche sind unklar, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen über ihre Gründung gibt. Architektonische Untersuchungen zeigen jedoch, dass die Wurzeln der Kirche bis ins frühe 9. Jahrhundert zurückreichen. Hinweise auf Pfostenlöcher im Inneren der Kirche deuten auf eine ursprünglich hölzerne Struktur von mindestens 14 Metern Länge hin, die im 11. Jahrhundert durch ein steinernes Kirchenschiff ersetzt wurde. Diese steinerne Struktur wurde mehrmals erweitert, stets in östlicher Richtung, während die westliche Grenze unverändert blieb.

Im 13. Jahrhundert hatte die Kirche erheblich an Größe gewonnen, mit einem nahezu quadratischen Chor und einem Kirchenschiff von fast 300 Quadratmetern. Wahrscheinlich nahm die Kirche früh den Namen St. Mauritius an, was die wachsende Beliebtheit des Heiligen Mauritius als Kirchenpatron im Frankenreich ab dem 10. Jahrhundert widerspiegelt. Die Grafen von Northeim, die im 11. Jahrhundert die lokalen Herrscher waren, förderten die Verehrung des Heiligen Mauritius in Norddeutschland, was diese Annahme weiter stützt.

Architektonische Entwicklung und Renovierungen

Die architektonische Geschichte der Kirche ist von zahlreichen Renovierungen und Erweiterungen geprägt. Der erste Kirchturm, der sich auf der Westseite des Kirchenschiffs befand, wurde 1353 wegen struktureller Probleme abgerissen und durch einen Dachreiter ersetzt. Im 14. Jahrhundert wurde ein kleiner nördlicher Anbau hinzugefügt, während ein verheerender Brand im 15. Jahrhundert zum Wiederaufbau des Daches und einer umfassenden Renovierung der gesamten Struktur führte. Artefakte wie ein Weihrauchfass, Fragmente eines Kronleuchters, bunte Glasscherben und Teile von drei verschiedenen Bronzeglocken wurden später im Anbau gefunden, Überreste des feuerbeschädigten Inventars.

Das genaue Baujahr des heutigen Glockenturms ist unklar, aber dendrochronologische Analysen deuten darauf hin, dass er vor 1620 errichtet wurde. Der Turm wurde mehrmals renoviert, insbesondere 1687, 1742 und 1862, wobei letzteres eine Schieferbedachung und horizontale Holzverkleidung hinzufügte. Der heutige Westgiebel stammt aus dem Jahr 1768, und eine bedeutende Restaurierung fand zwischen 1971 und 1972 statt, um die strukturelle Integrität der Kirche zu gewährleisten und ihr historisches Wesen zu bewahren.

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Innenraum und künstlerische Schätze

Die St. Mauritiuskirche beherbergt zahlreiche historische und künstlerische Schätze. Eines der ältesten Stücke ist ein bronzenes Taufbecken von Lorenz Grove aus dem Jahr 1438, das Maria mit dem Jesuskind darstellt. Die Kirche besitzt auch beeindruckende Grabsteine, darunter einen besonders kunstvollen von 1575 für Fritz von dem Berge aus Lindhorst, der jetzt aufrecht unter der Kanzel steht, und einen weiteren von 1670 für Clas Neymann aus Over, der in den Altar integriert ist.

Der Messingleuchter im Altarbereich, der 1620 hinzugefügt wurde, verleiht der Kirche historischen Charme. Die Kanzel, die 1657 vom Holzschnitzer Tamke aus Buxtehude gefertigt wurde, ist mit aufwändigen Schnitzereien von Engeln, die die Werkzeuge der Passion Christi tragen, und Figuren der vier Evangelisten verziert. Die heutigen Farben der Kanzel entsprechen denen von 1690 und spiegeln ihr historisches Erscheinungsbild wider.

Der Altar, obwohl jüngeren Datums, wird durch Heiligenstatuen von Ingeborg Steinohrt aus dem Jahr 1957 ergänzt. Diese Statuen, die hinter dem Altar platziert sind, zeigen Moses mit den Gesetzestafeln, Johannes den Täufer mit dem Lamm, Petrus mit dem Schlüssel und Paulus mit dem Schwert. Der Innenraum der Kirche war einst mit umfangreichen Emporen ausgestattet, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf ihre heutige Form reduziert wurden. Ein Wappenfenster, das im 16. Jahrhundert von Jagow von Fachenfelde gestiftet wurde, schmückt seit 1955 die Nordwand.

Während der Restaurierungsarbeiten im Jahr 1972 wurden alte Weinrankenmalereien an der flachen Holzbalkendecke entdeckt, die zur historischen Atmosphäre der Kirche beitragen. Eine moderne Ergänzung des Kircheninneren ist die Skulptur des brennenden Dornbuschs von Sabine von Diest-Brackenhausen, die im Jahr 2000 geschaffen wurde und den biblischen brennenden Dornbusch symbolisiert, dem Moses begegnete.

Die Glocken und die Orgel

Die Glocken der St. Mauritiuskirche haben eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1556 zurückreicht. Die Glocken wurden mehrmals umgegossen, insbesondere 1608, 1781 und 1787, wobei die letzten beiden in Celle umgegossen wurden. Diese Glocken kehrten 1787 in die Kirche zurück und befinden sich seitdem im Glockenturm. Während des Zweiten Weltkriegs sollten die Glocken für Kriegszwecke eingeschmolzen werden, wurden aber nach dem Krieg glücklicherweise aus dem Hamburger Glockenfriedhof zurückgeholt. Eine Gedenkeisenglocke, die zu Ehren der Gefallenen der Weltkriege in Auftrag gegeben wurde, steht nun als Denkmal am Eingang der Kirche, da der Turm ihr Gewicht nicht tragen konnte.

Die Orgel der Kirche, die erstmals 1677 installiert wurde, hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Veränderungen erfahren. Ursprünglich aus Hamburg stammend, wurde sie zunächst auf der Ostseite platziert, bevor sie Mitte des 19. Jahrhunderts vom Lüneburger Orgelbauer Hildebrandt auf die Westempore verlegt wurde. Die heutige Form der Orgel, die durch eine große Überholung durch die Firma Furtwängler im Jahr 1880 geprägt wurde, umfasst zwei Manuale, ein Pedal, 24 Register und 1568 Pfeifen. Eine bedeutende Restaurierung durch den Orgelbauer Franz Rietzsch im Jahr 2001 fügte zwei neue Register hinzu, und eine weitere Restaurierung im Jahr 2020, die durch Spenden finanziert wurde, beseitigte Schimmelschäden und beinhaltete die Installation eines Belüftungssystems. Die Orgel wurde am 28. August 2021 mit einem Konzert unter dem Motto Viva L’organo! neu eingeweiht.

Die St. Mauritiuskirche steht als Zeugnis für das beständige Erbe von Glaube, Kunst und Geschichte. Ihre Mauern, durchdrungen von Jahrhunderten voller Geschichten und Traditionen, inspirieren und faszinieren weiterhin alle Besucher. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der St. Mauritiuskirche bietet einen tiefen Einblick in die Vergangenheit und ein ruhiges Erlebnis zeitloser Schönheit.

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