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Gnadenkirche

Gnadenkirche Sellin

Gnadenkirche

Inmitten der friedlichen Umarmung dichter Wälder am Rande von Sellin erhebt sich die Gnadenkirche, ein Zeugnis geistlicher Hingabe und architektonischen Charmes. Diese evangelische Kirche auf der malerischen Insel Rügen in Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, bietet sowohl Besuchern als auch Einheimischen einen ruhigen Rückzugsort. Ihr einzigartiger neobarocker Stil und ihre reiche Geschichte machen sie zu einem Muss für alle, die die Küstenschätze der Ostsee erkunden.

Die historische Entwicklung der Gnadenkirche

Die Geschichte der Gnadenkirche beginnt im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert, als Sellin sich als beliebter Badeort etablierte. Ursprünglich war die lokale protestantische Gemeinde ein Teil der Pfarrei Lancken-Granitz. Die Gläubigen mussten fünf Kilometer reisen, um den Gottesdienst zu besuchen, was sowohl unpraktisch als auch zeitaufwendig war. Mit der zunehmenden Beliebtheit Sellins wuchs auch das Bedürfnis nach einem örtlichen Gotteshaus.

Als Reaktion auf diese Nachfrage schenkte die Fürstin von Putbus 1908 ein Grundstück, was den Weg für den Bau der Kirche ebnete. Die Gemeinde kam zusammen, und durch großzügige Spenden, einschließlich eines bedeutenden Beitrags von einer Witwe namens Bachmann, wurde am 20. August 1912 der Grundstein gelegt. Weniger als ein Jahr später, am 8. Juli 1913, wurde die Kirche offiziell eingeweiht und begann ihre Rolle als geistige Zuflucht.

Eine Reise durch Zeit und Herausforderungen

Die Gnadenkirche hat zahlreiche historische Ereignisse und Herausforderungen erlebt. Während des Ersten Weltkriegs wurden zwei ihrer Glocken für militärische Zwecke beschlagnahmt. Obwohl 1926 neue Glocken installiert wurden, wurden auch diese im Zweiten Weltkrieg eingezogen, sodass nur eine kleine Bronzeglocke die Jahre überdauerte.

Nach dem Krieg wurde die Kirche zu einem Symbol der Hoffnung und des Widerstands. 1950 erlangte Sellin die Unabhängigkeit als Pfarrei, und die Kirchengemeinde engagierte sich aktiv in der Unterstützung Bedürftiger. Sie stellte sich auch gegen die Politik der DDR, insbesondere während der Aktion Rose, einer staatlichen Kampagne, die zu weit verbreiteten Enteignungen führte.

Ein verheerendes Feuer im Jahr 1960 nach einem Konfirmationsgottesdienst beschädigte die Kirche schwer. Der Staat führte den Brand auf einen defekten Schornstein zurück, doch angesichts der politischen Spannungen jener Zeit gab es Spekulationen über alternative Ursachen. Unbeirrt baute die Gemeinde schnell wieder auf, feierte 1962 das Richtfest und 1963 die Weihe neuer Glocken.

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Architektonische Eleganz und geistliche Resonanz

Die Architektur der Gnadenkirche ist eine beeindruckende Mischung aus neobarockem Design mit einem achteckigen Grundriss, was in der Region selten zu sehen ist. Ihre verputzten Wände sind mit einem Mansarddach bedeckt, das von einer offenen Laterne gekrönt wird, die dem Bauwerk Anmut und Leichtigkeit verleiht. Die rechteckige Apsis gegenüber der Eingangshalle sorgt für ein harmonisches Gleichgewicht im Gesamtdesign der Kirche.

Im Inneren beherbergt die Kirche eine Orgel, die ursprünglich 1915 von Barnim Grüneberg gefertigt wurde. Obwohl sie im Brand von 1960 beschädigt wurde, wurde sie restauriert und verfügt jetzt über acht Register auf zwei Manualen und einem Pedal, die einen reichen, resonanten Klang bieten, der das spirituelle Erlebnis der Besucher bereichert.

Eine Gemeinschaft vereint im Glauben

Heute ist die Gnadenkirche Teil der Pfarrei Mönchgut-Sellin, einem Zusammenschluss mehrerer lokaler Gemeinden. Diese Zusammenarbeit spiegelt einen Geist der Einheit und des geteilten Glaubens wider, der die Geschichte der Kirche geprägt hat. Die Pfarrei ist aktiv im Gemeindeleben involviert und veranstaltet Veranstaltungen und Gottesdienste, die Menschen von nah und fern anziehen.

Die Glocken der Kirche, 1963 von der Firma Schilling gegossen, tragen Inschriften, die Themen von Frieden und Widerstandskraft ansprechen und den dauerhaften Geist der Gemeinschaft widerspiegeln. Diese Glocken rufen weiterhin die Gläubigen zum Gottesdienst und dienen als Erinnerung an die bewegte Vergangenheit der Kirche.

Ein unvergesslicher Besuch

Für diejenigen, die die Insel Rügen erkunden, bietet ein Besuch der Gnadenkirche die Möglichkeit, in die Vergangenheit einzutauchen und ein Stück lebendiger Geschichte zu erleben. Die friedliche Lage der Kirche, umgeben vom üppigen Granitzwald, bietet die perfekte Kulisse für Reflexion und Kontemplation.

Ob ihr von der architektonischen Schönheit, der historischen Bedeutung oder der ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Gnadenkirche ist ein faszinierendes Ziel, das einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Wenn ihr den Weg zu ihren Türen entlanggeht, werdet ihr von einem Gefühl der Ruhe umhüllt, ein Zeugnis der dauerhaften Kraft von Glauben und Gemeinschaft.

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