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Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt Weilheim i. OB

Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt

Die Mariä Himmelfahrt, vor Ort als Stadtpfarrkirche Mariae Himmelfahrt bekannt, ist ein beeindruckendes architektonisches Juwel im Herzen von Weilheim in Oberbayern, Bayern. Diese prächtige katholische Pfarrkirche steht stolz am Marienplatz und bietet Besuchern Einblicke in die reiche Geschichte und Kunst, die diese Region prägen. Als eines der größten sakralen Bauwerke im Pfaffenwinkel ist die Mariä Himmelfahrt ein Zeugnis des fortdauernden Geistes und des kulturellen Erbes Bayerns.

Die historische Reise der Mariä Himmelfahrt

Die Ursprünge der Mariä Himmelfahrt reichen bis ins 13. und 14. Jahrhundert zurück, als ihr Vorgänger im gotischen Stil errichtet wurde. Das heutige Gebäude verdankt seine Existenz jedoch einer faszinierenden Umgestaltung während des Dreißigjährigen Krieges. Im Jahr 1624 wurde die ursprüngliche Kirche weitgehend abgerissen, nur der Turm blieb erhalten, der 1573 von Hans Guggemoos mit einer charakteristischen Zwiebelturmhaube versehen worden war. Diese architektonische Weiterentwicklung wurde von Bartholomäus Steinle vorangetrieben, der zusammen mit dem bekannten Bildhauer und Architekten Hans Krumpper die neue Kirche zwischen 1624 und 1628 errichtete. Das Ergebnis war ein markantes Beispiel des Manierismus, das die Brücke zwischen Renaissance und Barock schlug.

Das Design der Kirche wurde von der Jesuitenkirche St. Michael in München inspiriert, wodurch sie zur ersten selbsttragenden Wandpfeilerkirche in einer süddeutschen Provinzstadt wurde. Diese Innovation stellte einen bedeutenden architektonischen Fortschritt dar und zeigte die Offenheit der Region für neue künstlerische Strömungen. Die letzte Renovierung der Kirche im Jahr 2004 umfasste die Installation von sechs neuen Glocken, die ihre ohnehin schon beeindruckende akustische Präsenz weiter verstärkten.

Ein architektonisches Wunderwerk

Äußerlich präsentiert sich die Mariä Himmelfahrt als harmonische Verbindung historischer Schichten. Während Überreste des romanischen Vorgängers am Fuße des Turms verweilen, steht das 1631 vollendete heutige Bauwerk als Zeugnis der Handwerkskunst jener Zeit. Die Architektur und das Stuckwerk werden Georg Praun von der nahegelegenen Wessobrunner Schule zugeschrieben und zeigen eine nahtlose Integration von Form und Funktion. Die Kirche erstreckt sich über etwa 45 Meter in der Länge und 25 Meter in der Breite und schafft so eine imposante, aber einladende Präsenz.

Der Turm, mit seinem eindrucksvollen Ausblick über die Stadt, beherbergte einst das Zimmer des Turmwächters und bot eine panoramische Perspektive auf Weilheim. Dieser Aussichtspunkt unterstreicht die historische Rolle der Kirche als spirituelles und gemeinschaftliches Wahrzeichen.

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Im Inneren des Heiligtums

Betritt man die Mariä Himmelfahrt, wird man von einer tonnengewölbten Wandpfeilerkirche mittlerer Größe empfangen, die sich durch ihr elegantes Design und ihre feinen Details auszeichnet. Das Kirchenschiff umfasst vier Joche, wobei das westlichste Joch von einer Orgelempore überdeckt wird. Korinthische Pilaster, die auf hohen Sockeln stehen, tragen die Gesimsstücke, die das flache, segmentierte Tonnengewölbe stützen.

Der Innenraum wird durch drei Seitenkapellen auf jeder Seite des Kirchenschiffs weiter bereichert, die jeweils ostwärts gerichtete Altäre beherbergen. Diese Kapellen sind mit abgeflachten Quergewölben überdacht, was zur räumlichen Komplexität beiträgt. Der Chor hingegen zeigt eine eher vertikale Ausrichtung und endet in einem Altarhaus mit einem Fünf-Achtel-Abschluss und einer Kuppel. Diese Kuppel stellt das erste oktogonale Kreuzgewölbe mit einer Laterne dar, das von Deutschen nördlich der Alpen gebaut wurde, möglicherweise inspiriert vom Salzburger Dom und der Münchner St. Michaelskirche.

Ein Geflecht aus Kunst und Glauben

Das Innere der Kirche ist ein wahrer Schatz an Kunst und Geschichte. Die Stuckarbeiten sind das früheste nachweisbare Werk der Wessobrunner Schule, wahrscheinlich von Jörg Schmuzer geschaffen. Die Fresken, gemalt von den Weilheimer Künstlern Elias Greuter dem Älteren und seinem Sohn Johann im Jahr 1627, gehören zu den frühesten monumentalen Deckengemälden in Deutschland. Sie zeigen den Erzengel Michael, der unter Marias wachsamem Blick über Luzifer triumphiert, ein Motiv, das für die Gegenreformation typisch ist.

Ein einzigartiges Merkmal sind die Fresken in der Kuppel über dem Altar, die die sieben Erzengel der orthodoxen Kirche neben der Jungfrau Maria darstellen und zeitgenössische theologische Einflüsse widerspiegeln. Die Altäre, die verschiedene stilistische Epochen umfassen, beinhalten ein Hochaltarbild von Johann Ulrich Loth, inspiriert von Peter Paul Rubens, und Seitenaltäre, die von Franz Xaver Schmädl im Rokokostil gefertigt wurden.

Die Kirche beherbergt auch die größte Barockmonstranz Deutschlands, die Wurzel-Jesse-Monstranz, gefertigt von Joseph Anton Kipfinger, und trägt so zu ihrem reichen liturgischen Erbe bei.

Der Klang der Geschichte

Die Geschichte der Orgeln der Kirche reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück, wobei die heutige Orgel, gebaut von Max Offner im Jahr 1970, mehrere Modifikationen zur Klangverbesserung erfahren hat. Pläne für eine neue Orgel, die Beiträge des renommierten Jean Guillou beinhalten, sind in Arbeit und versprechen eine Fortsetzung des musikalischen Erbes der Kirche.

Ein Glockenensemble für die Ewigkeit

Die sechs Glocken der Kirche, 2004 von der Glockengießerei Grassmayr gegossen, stellen das erste Ensemble dieses Herstellers in Bayern dar. Jede Glocke ist mit einem friesenartigen Flachrelief verziert, das das Alpenpanorama einfängt und die spirituelle und geografische Identität der Region symbolisiert.

Zusammenfassend ist die Mariä Himmelfahrt mehr als nur eine Kirche; sie ist ein lebendiges Geflecht aus Geschichte, Kunst und Glauben. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten der Widerstandsfähigkeit und Innovation und laden Besucher ein, das kulturelle Erbe von Weilheim in Oberbayern zu erkunden und darüber nachzudenken. Ob ihr nun Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder Suchende nach spiritueller Zuflucht seid, diese bemerkenswerte Kirche verspricht eine unvergessliche Reise durch Zeit und Tradition.

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