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Pauluskirche

Pauluskirche Bielefeld

Pauluskirche

Die Pauluskirche in Bielefeld, Deutschland, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Schönheit der Stadt. Im Nordosten des Stadtzentrums gelegen, ist diese evangelisch-lutherische Pfarrkirche nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein Symbol für Widerstandsfähigkeit und Gemeinschaftsgeist. Ihr neugotisches Design und die imposante Erscheinung machen sie zu einem Muss für jeden, der das kulturelle Gefüge Bielefelds erkunden möchte.

Die historische Reise der Pauluskirche

Die Geschichte der Pauluskirche beginnt im späten 19. Jahrhundert, als Bielefeld einen rasanten industriellen Aufschwung erlebte, insbesondere in der Textilindustrie. Dieser Boom führte zu einem deutlichen Bevölkerungsanstieg, was die Erweiterung von Gemeinschaftseinrichtungen, einschließlich Kirchen, notwendig machte. Die Altstädter-Nicolai-Kirchengemeinde, überfordert von der Vielzahl neuer Mitglieder, entschied im Juni 1870, eine neue Gemeinde zu gründen. Bereits 1871 wurden die Grenzen dieser neuen Gemeinschaft festgelegt, und Pastor Friedrich Simon wurde als erster Pastor ernannt.

Der Bau der Kirche begann im August 1880, wobei der Entwurf dem Meisterbaumeister Rudolph Eberhard Hillebrand aus Hannover anvertraut wurde. Die Kirche, benannt nach dem Apostel Paulus, wurde am 28. Oktober 1883 vollendet und eingeweiht. Ihre kreuzförmige, neugotische Architektur mit einem Turm, der 72 Meter in die Höhe ragt, wurde schnell zu einem prägenden Merkmal der Bielefelder Skyline.

Architektonische Wunder und historische Bedeutung

Die Architektur der Pauluskirche ist ein eindrucksvolles Beispiel für neugotisches Design. Die filigranen Details der Kirche und der hohe Turm erinnern an die Pracht mittelalterlicher Kathedralen. Trotz der verstrichenen Zeit und der Herausforderungen, denen sie ausgesetzt war, bleibt die Kirche weitgehend unverändert und bewahrt ihren historischen Kern.

Im Jahr 1933 bedrohten strukturelle Probleme die Stabilität der Kirche, was zu einer vorübergehenden Schließung für umfangreiche Renovierungen führte. Die Reparaturen wurden bis Oktober 1934 abgeschlossen, wodurch die Kirche weiterhin als Wahrzeichen der Gemeinschaft bestehen konnte. Bemerkenswerterweise überstand die Pauluskirche die Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs mit minimalen Schäden. Im September 1945 öffnete sie wieder ihre Türen für den Gottesdienst und symbolisierte Hoffnung und Erneuerung in einer vom Krieg gezeichneten Stadt.

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Die bezaubernde Kirchturmuhr

Ein bemerkenswertes Merkmal der Pauluskirche ist ihre Kirchturmuhr, die 1883 installiert wurde. Gefertigt von der renommierten Firma J. F. Weule aus Bockenem, ist die Uhr ein Meisterwerk der Ingenieurskunst. Sie verfügt über vier Zifferblätter, jedes mit einem Durchmesser von etwa 1,5 Metern, die von allen Seiten des Turms sichtbar sind. Das Uhrwerk umfasst ein Zeitmesswerk und drei Schlagwerke, jedes mit einem eigenen Zweck. Sie bleibt eine der letzten ihrer Art in Bielefeld und ein Zeugnis der Handwerkskunst ihrer Zeit.

Die klangvolle Orgel

Das musikalische Herz der Kirche ist ihre Orgel. Ursprünglich wurde zur Einweihung der Kirche 1883 eine kleine Orgel mit sechs Registern installiert. Ein Jahr später wurde eine größere Orgel von Klasmeyer in Kirchheide in Auftrag gegeben. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Orgel mehrfach umgebaut, um den sich ändernden Bedürfnissen und Umständen der Kirche gerecht zu werden. 1957 wurde eine neue Orgel von Alfred Führer installiert, bekannt für ihre reiche Klangqualität. Aufgrund von Wartungsproblemen wurde sie jedoch 2004 durch eine elektronische Ahlborn-Orgel ersetzt, um die musikalischen Traditionen der Kirche fortzuführen.

Die klangvollen Glocken

Die Glocken der Pauluskirche haben eine bewegte Geschichte. Ursprünglich 1882 von Rinker in Bronze gegossen, erklangen die drei Glocken – Paulusglocke, Lutherglocke und Melanchthonglocke – erstmals im Januar 1883. Traurigerweise wurden diese Glocken während des Ersten Weltkriegs für militärische Zwecke abgegeben. 1920 wurden sie durch Stahlglocken ersetzt, die vom Bochumer Verein gegossen wurden und die ursprünglichen Namen und Inschriften beibehielten. Diese Glocken waren die ersten, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Bielefeld läuteten, und markierten einen Neuanfang für die Stadt.

Ein Ort der Gemeinschaft und Besinnung

Heute dient die Pauluskirche weiterhin als lebendiges Zentrum für Gottesdienste und Gemeinschaftsveranstaltungen. Ihre historische Bedeutung und architektonische Schönheit ziehen Besucher aus nah und fern an. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die Pauluskirche bietet euch ein tiefgehendes Erlebnis.

Zusammenfassend ist die Pauluskirche mehr als nur eine Kirche; sie ist ein Leuchtturm des Erbes und des Glaubens in Bielefeld. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten über Widerstandskraft und Gemeinschaftsgeist, was sie zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Tour durch diese charmante deutsche Stadt macht.

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