Die Stadtkirche Unser lieben Frauen, oder auch Liebfrauenkirche genannt, ist ein beeindruckendes Beispiel spätgotischer Architektur und befindet sich in der malerischen Stadt Mittweida in Sachsen. Diese historische Kirche thront hoch über der Stadt und prägt nicht nur das Stadtbild, sondern hat auch einen besonderen Platz im Herzen der Einwohner und Besucher. Mit ihrer reichen Geschichte, ihrem kunstvollen Design und ihrer spirituellen Bedeutung ist sie ein Muss für jeden, der diese reizvolle Region Deutschlands erkundet.
Die Ursprünge der Stadtkirche Unser lieben Frauen reichen bis ins Jahr 1303 zurück, was sie zu einem Ort macht, der von Jahrhunderten der Geschichte durchdrungen ist. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1450 erfuhr die Kirche bedeutende Veränderungen, die zu einem teilweisen Wiederaufbau führten. Interessanterweise überlebte die Sakristei des ursprünglichen Bauwerks, die sich nördlich des Chors befindet, und bleibt ein Zeugnis ihrer mittelalterlichen Wurzeln.
Wenn ihr die Kirche erkundet, werdet ihr den Einfluss anderer regionaler Kirchen bemerken, insbesondere im Design des neu errichteten Chors, der um 1476 fertiggestellt wurde. Der Bau des Kirchenschiffs setzte sich bis ins 16. Jahrhundert fort und gipfelte im Bau des Westturms mit seiner charmanten Turmstube, die zwischen 1516 und 1522 errichtet wurde.
Die Stadtkirche Unser lieben Frauen ist eine dreischiffige, vierjochige Hallenkirche, die aus verputztem Bruchsteinmauerwerk besteht. Ihre architektonische Eleganz zeigt sich in den verschiedenen Netzgewölben, die das Innere schmücken. Der zweischiffige Chor, der das Kirchenschiff und das südliche Seitenschiff umfasst, endet in einem siebenseitigen Polygon und bietet einen einzigartigen visuellen Reiz.
Das nördliche Seitenschiff des Chors, ein Überbleibsel des Vorgängerbaus, ist niedriger und verfügt über Steingalerien. Die Außenfassade des Chors ist mit reich verzierten Maßwerkfenstern und einer fein gegliederten Fassade geschmückt, die an die Kirchen in Rochlitz erinnert. Diese asymmetrische Chorlösung findet sich auch in der Marienkirche in Angermünde und zeigt eine Mischung regionaler Architekturstile.
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Im Inneren beherbergt die Kirche ein beeindruckendes dreiteiliges Altarensemble, das 1661 von Valentin Otte und Johann Richter aus Meißen geschaffen wurde. Die Predella des Altars zeigt ein Relief des Abendmahls, während darüber ein Gemälde von Christus am Ölberg von Engeln auf Konsolen umrahmt wird. In der zentralen Nische steht eine Ecce Homo-Figur, flankiert von Nischen mit Darstellungen der Evangelisten vor gemalten architektonischen Illusionen.
Die Flanken des Altars sind mit gemalten Darstellungen von Abrahams Opfer und Samson mit den Toren von Gaza geschmückt. Die Krönung des Altars umfasst Engel, die die Leidenswerkzeuge Christi tragen, mit Bildern der Ehernen Schlange und der Geschichte Jonas an den Seiten, gekrönt von einer Kreuzigungsgruppe mit dem Salvator Mundi an der Spitze.
Die Kanzel, ursprünglich in lebendigen Farben bemalt, wurde 1667 von Abraham Conrad Buchau aus Sandstein gefertigt. Sie zeigt eine sitzende Figur von Moses, die den Korb stützt, und einen geschnitzten Gnadenstuhl auf dem Schalldeckel. Die Wendeltreppe der Kanzel windet sich um eine Säule, mit Nischen auf dem Korbgeländer, die die großen Propheten zwischen korinthischen Säulen darstellen, während das Treppengeländer die kleinen Propheten zeigt.
Ein Sakramentshaus aus Rochlitzer Porphyrtuff, das um 1450 datiert, bleibt ein Highlight. Sein Design umfasst einen schmalen Sockel mit ausladendem Rankenwerk, gekrönt von einer Nische, die von Prophetenfiguren flankiert wird. Die Struktur wird von einem fünfteiligen, gestuften Aufbau mit Fialen und Engelsfiguren in den Seitensprengeln gekrönt.
Die Orgel der Kirche, ursprünglich 1880 von Friedrich Ladegast erbaut, verfügt über ein neugotisches Gehäuse und wurde von Jehmlich Orgelbau Dresden auf 72 Register erweitert, mit weiteren Verfeinerungen durch Eule Orgelbau im Jahr 2009. Dieses majestätische Instrument bietet ein reiches Klangerlebnis, das die ruhige Atmosphäre der Kirche ergänzt.
Die Kirche ist von einem befestigten Kirchhof umgeben, der zahlreiche miteinander verbundene unterirdische Lagerräume oder Felsenkeller umfasst, die in den Felsen gehauen sind. Diese Räume wurden ursprünglich zur Lagerung von Getreide und Ausrüstung oder als Zufluchtsorte genutzt und sind von der Nord- und Westseite des Kirchhofs sowie von außerhalb der Mauer zugänglich.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Stadtkirche Unser lieben Frauen nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern auch ein lebendiges Museum für Kunst, Architektur und Geschichte ist. Ihre Mischung aus gotischer Eleganz und künstlerischen Schätzen macht sie zu einem unverzichtbaren Halt für jeden, der Mittweida besucht. Wenn ihr durch ihre ehrwürdigen Hallen wandert, werdet ihr in der Zeit zurückversetzt und erlebt das reiche Geflecht der Geschichte, das sich innerhalb ihrer Mauern entfaltet hat.
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